Belüftung, Heizung und Beschattung

Bei der Planung ist es wichtig zu wissen, ob der Wintergarten bewohnt werden soll oder ob man einen unbeheizten, temperierten oder beheizten Wintergarten haben möchte.

Der unbeheizte Raum dient als Wärmedämmung. Am besten ist es, wenn er durch eine Glasschiebewand vom beheizten Raum getrennt ist, z. B. im Sommer sind beide Räume offen und zu Beginn der Heizperiode wird der Garten geschlossen und bleibt unbeheizt. Für einen solchen Garten sollten Pflanzen gewählt werden, die niedrige Temperaturen vertragen, wie z. B. Oleander ….

Der temperierte Wintergarten ist sehr weit verbreitet und in der Praxis vorteilhaft. Die Temperatur wird bei etwa 5-10 °C gehalten. Geeignet für den Anbau vieler Pflanzenarten und für die Überwinterung von Pflanzen wie Geranien und Kakteen.

Der beheizte Wintergarten ist oft mit dem Wohnraum verbunden, aber auch durch eine Glaswand abgetrennt, um den visuellen Kontakt zur „Natur“ zu erhalten. Die Temperatur wird bei 15-20 °C gehalten, weshalb der Betrieb eines solchen Gartens teuer ist. Geeignet für den Anbau von wärmeliebenden Pflanzen wie Eukalyptus, Palmen und…

Kein Wintergarten sollte ohne Belüftung sein. Die Belüftung kann natürlich oder mechanisch sein und manuell oder automatisch gesteuert werden. Eine gut durchdachte Belüftung verhindert Hitzestaus, reguliert die Luftfeuchtigkeit und lässt Sauerstoff eindringen.

Bei der natürlichen Lüftung strömt kühle Luft meist durch die Lüftungsklappen an der Unterkante der Glasflächen ein, warme Luft entweicht durch die Abluftöffnungen am Dach. Je größer der Abstand zwischen den unteren und oberen Entlüftungsöffnungen und je kleiner die Einlassöffnungen sind, desto mehr Unterdruck entsteht und desto schneller entweicht die Wärme. Damit der Effekt eintritt, muss die einströmende Luft etwa 5° Celsius kühler sein als die ausströmende Luft. Um kühlere Zuluft zu erhalten, ist es ratsam, die Zuluft z.B. mit Sträuchern zu beschatten. Die Größe der Lüftungsöffnungen sollte 10 bis 15 Prozent der verglasten Fläche betragen, mit einem Verhältnis von 1/3 für die Zuluft und 2/3 für die Abluft.

Die mechanische, kontrollierte Lüftung ermöglicht es Ihnen, die Ab- und Zuluft nach Bedarf zu regulieren. Zu diesem Zweck werden automatische Lüftungsgeräte eingesetzt. Neue Luft wird passiv oder aktiv über die Lüftungsgeräte zugeführt. Automatische elektrische Lüftungsgeräte sind in gegenüberliegenden Wänden oben und unten an einer Wand angebracht. Dachlüftungsgeräte werden zur Absaugung überhitzter Luft eingesetzt. Sie öffnen sich automatisch, wenn der Temperatursensor höhere Werte feststellt, und schalten die künstliche Belüftung ein. Mit einer Klimaanlage erhöhen Sie den Komfort vor allem im Sommer, es ist ratsam, sie mit einer effektiven sensorgesteuerten Beschattung zu kombinieren.

Auch energiesparende Wärmerückgewinnungsanlagen können eingesetzt werden, um ein angenehmes Klima zu schaffen.

Es ist ratsam, Wintergärten vor Überhitzung zu schützen, d.h. sie zu beschatten. Am effektivsten ist die Beschattung von außen; der Wirkungsgrad der Außenbeschattung liegt bei bis zu 90 Prozent. Die einfachsten sind Lamellenstoren und spezielle Markisen für manuelle, ferngesteuerte oder automatische Sensorsteuerung je nach Temperatur und Windstärke. Eine Innenbeschattung ist billiger, aber weniger wirksam (50 %). Bei der Beschattung können Sie die Natur zu Hilfe nehmen. Für eine geeignete Bepflanzung können Sie vegetative Laubbäume verwenden, d. h. Laubbäume mit einer großen Baumkrone oder Kletterpflanzen, die vor der Südwand des Wintergartens gepflanzt werden. So profitieren Sie in der Sommerhitze von einem angenehmen Schatten der Baumkronen, und im Winter, wenn die Blätter gefallen sind, erwärmen die Sonnenstrahlen den Wintergarten angenehm.

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